Türen öffnen … nicht nur im Advent…
Vom 8.-9. November 2019 lud der kfd Dekanatsbereich Dormagen Mitglieder und Vorstände zu Besinnungstagen ins Kardinal Schulte Haus nach Bensberg ein. So machten sich 17 Frauen aus den Gemeinden der Ortsteile Delhoven, Gohr, Horrem, Nievenheim und Straberg auf den Weg, um unter der Leitung von Herrn Pastor Klaus Koltermann über das Thema „Türen“, – Symbolik und Bedeutung für das Wirken und die Botschaft Jesus, zu diskutieren.
Schon unser sprachlicher Umgang mit dem Begriff Tür lässt erahnen, welche Symbolik in ihm steckt: Sind Sie schon einmal ihrem Gegenüber „mit der Tür ins Haus gefallen“? Oder haben Sie einen unangenehmen Besucher schon einmal „vor die Tür gesetzt“? Manchmal bekommen wir trotz größter Anstrengungen um Aufmerksamkeit und Anerkennung bei unserem Gesprächspartner“ keinen Fuß in die Tür“… oder aber er lässt sich zumindest ein „Hintertürchen offen“. Vielleicht hat man Ihnen persönlich auch schon einmal bestätigt, dass Sie „offene Türen einrennen“ oder haben Sie selbst gar schon einmal „einer Sache Tür und Tor geöffnet?“
Ausgehend von diesen bekannten Redewendungen „arbeiteten“ wir uns gemeinsam an verschiedene Heils- und Nachfolgegeschichten des neuen Testaments heran, in denen Jesus uns Menschen im übertragenen Sinne eine Tür zum Glauben geöffnet hat. Wir durften erfahren, wie nah er in diesem Bibelgeschehen am Menschen selbst war, und kompromisslos gesellschaftliche Gepflogenheiten und persönliche Komfortzonen durchbrach, um sich ganz auf die eine Person zu konzentrieren, die seiner Hilfe bedurfte oder diese erbeten hatte. Selten blieb er auf Distanz, sondern ging aktiv auf sein Gegenüber zu, sprach ihn direkt an und nutzte seine Körpersprache, um dem anderen zu signalisieren, wie wichtig dieser ihm war. In den überlieferten Heilsgeschichten wird oft von Berührungen berichtet, mit denen Jesus den Kontakt zu seinem Gegenüber noch intensivierte.
Unter der sachkundigen Leitung von Pastor Koltermann gelang es uns Teilnehmern in den einzelnen Gesprächsrunden zunehmend, das Thema „Türen öffnen“ auch auf unsere heutige spirituelle und gesellschaftliche Lebenssituation zu übertragen und der Aufforderung Jesus „Effata – öffne dich“ auch in unserer gegenwärtigen Lebensrealität Raum zu geben. Unsere Diskussionen waren eingebettet in Gesänge und mehrere gemeinsame spirituelle Impulse in der Thomas Morus Kapelle. Letztlich trug auch die angenehme Atmosphäre im Tagungshaus Bensberg dazu bei, dass sich alle sehr wohl fühlten. Kleine Pausen konnten wir für kurze Spaziergänge und den gemeinsamen Abend für anregende Gespräche in der „Alten Kneipe“ des komfortablen Tagungshauses nutzen. So bleiben neben den persönlichen spirituellen Erfahrungen für uns alle die schönen Erinnerungen an eine gemeinsam verbrachte Zeit.
Bericht: Irmgard Kruse